Ratsschlussfolgerungen zum Risikomanagement im Bereich des Kulturerbes

 

Das Risikomanagement im Bereich des Kulturerbes war eines der Schwerpunktthemen des kroatischen EU-Ratsvorsitzes, zu welchem die Fachkonferenz "Fostering European Cooperation for Cultural Heritage at Risk" am 27./28. Februar 2020 in Dubrovnik stattgefunden hat und nun Ratsschlussfolgerungen verabschiedet wurden.

Im Fokus stehen die Gefahren für das materielle und immaterielle Kulturerbe durch von Menschen oder der Natur verursachte Katastrophen, einschließlich die Folgen des Klimawandels und des langsamen Verfalls. Internationale Organisationen wie UNESCO und Europarat haben bereits normative Instrumente‚ Standards und Grundsätze für die Erhaltung und Restaurierung entwickelt, auf die Bezug genommen wird.

Die Ratsschlussfolgerungen laden die EU-Mitgliedstaaten zur verstärkten Kooperation und zum Austausch von Expertise und Good Practice ein. Kulturerbe soll sowohl auf nationaler als auch EU-Ebene Eingang in die bestehenden Katastrophenpläne finden. Erforderliche Maßnahmen umfassen die Dokumentation und Digitalisierung, die Erhaltung der erforderlichen traditionellen Fertigkeiten und Handwerke und die Nutzung neuer Technologien (Daten aus Satellitenprogrammen). Sensibilisierungsmaßnahmen für junge Menschen und die breite Öffentlichkeit sollen zu einem verantwortlichen Umgang mit dem Kulturerbe motivieren.

Die Europäische Kommission soll ein Handbuch ausarbeiten, das insbesondere den Schutz des Kulturerbes vor Naturkatastrophen und Klimawandel berücksichtigt.

 

Download: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:52020XG0605(01)&from=DE

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