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Workshop „Stigma psychischer Erkrankungen – welche Rolle spielen Kunst und Kultur?“

07. Dezember 2022, 09:30 - 14:00 Uhr

Veranstaltungsort: BMKÖS, 1010 Wien, Concordiaplatz 2, Saal Oscar


Kunst und Kultur leisten einen wesentlichen Beitrag zum Nachhaltigkeitsziel, ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und Wohlergehen zu fördern. Ein Aspekt betrifft hierbei die Bewusstseinsbildung für psychische Gesundheit und Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen: Kunst und Medien spielen eine zentrale Rolle bei der Prägung von Einstellungen, Werten und Normen in der Gesellschaft. Durch eine verantwortungsvolle Darstellung von psychischen Krisen und Erkrankungen können Wissen und Empathie vermittelt und Vorurteile abgebaut werden. Darüber hinaus können Künstler:innen sowohl mit als auch ohne gelebter Krisen- oder Krankheitserfahrung Diskurse anregen und als Botschaft:innen einer inklusiven Gesellschaft wirken.

Im vierten Workshop der Reihe Kultur Politik International, welcher in Kooperation mit der Kompetenzgruppe Entstigmatisierung* durchgeführt wurde, stand die Frage im Fokus, welche Rolle Kunst und Kultur bei der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen spielen. Petra Anders (Deutschland) sah sich an, wie psychische Gesundheit in Filmen aus Sicht der Disability Studies dargestellt wird. Benedikt Till (Österreich) präsentierte Empfehlungen zur Darstellung psychischer Erkrankungen in Film und Theater. Elena Demke (Deutschland) stellte das MAD_Museum Anderer Dinge vor, eine Sammlung von Objekten aus der Lebenswelt Krisen-, Verrücktheits- und Psychiatrieerfahrener Menschen, die auf ihrer Kompetenz fußt und ihre Perspektive in den Mittelpunkt stellt. Anton Blitzstein (Österreich) präsentierte eigene Bilder und Texte, die in der Auseinandersetzung mit Stigma entstanden sind. Katrin Kröncke (Österreich) sprach über ihre künstlerische Auseinandersetzung mit psychischen Erkrankungen und wie sie mit ihrer Kunst Vorurteile abbauen und Verständnis für das subjektive Erleben herbeiführen will.

Im Anschluss waren alle Teilnehmer:innen eingeladen, sich in kleineren Arbeitskreisen über bestimmte Aspekte des kulturellen Stigmas psychischer Erkrankungen auszutauschen und erste Ideen für Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

* Die „Kompetenzgruppe Entstigmatisierung“ ist ein vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, vom Fonds Gesundes Österreich und vom Dachverband der Sozialversicherungsträger eingerichtetes Expert:innengremium, welches Empfehlungen für ein multistrategisches Vorgehen gegen das Stigma psychischer Erkrankungen in Österreich entwickelt. Mit der fachlichen Prozessbegleitung wurde die Gesundheit Österreich GmbH beauftragt.

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(30.11.2022 23:59).