Veranstaltungsreihe Kultur Politik International

Das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport veranstaltet regelmäßig Workshops zu internationalen Themen. Im Oktober 2019 startete eine neue Veranstaltungsreihe zu Kultur und nachhaltiger Entwicklung vor dem Hintergrund der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und des EU-Arbeitsplans für Kultur.
Im Folgenden findet sich eine Auswahl der Veranstaltungen der letzten Jahre.
Im Workshop ging es darum, wie Kunst und Kultur zur Bewusstseinsbildung für psychische Gesundheit und zur Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen beitragen können. In den Beiträgen aus Deutschland und Österreich wurden Beispiele aus den verschiedensten Sparten - von Film über Theater, vom Museumsbereich zur Darstellende Kunst - vorgestellt.
Der Kulturbetrieb kann unmittelbar zum Umwelt- und Klimaschutz (Ziel 13 der Sustainable Development Goals) beitragen. In den letzten Jahren sind dazu viele Wandlungs- und Innovationsprozesse in Kunst- und Kulturbetrieben vorangetrieben worden. Im Workshop wurden einige konkrete Maßnahmen und Tools aus Griechenland, Deutschland und Österreich vorgestellt.
Der Workshop war Konzepten und Good Practice Initiativen zum Thema "Kunst auf Rezept" gewidmet. Kunst und Kultur leisten einen wesentlichen Beitrag zum Nachhaltigkeitsziel, ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern. Dabei spielen sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Aspekte eine Rolle (z.B. begleitende Kunsttherapien, Kulturvermittlungsangebote für Menschen mit Behinderungen und bestimmten Krankheiten, Bewusstseinsbildung und Entstigmatisierung).
Im ersten Workshop der neuen Veranstaltungsreihe zu Kultur und nachhaltiger Entwicklung wurde diskutiert, wie Kunst und Kultur zum Klimaschutz beitragen können. Nachhaltige Ansätze, Initiativen und Entwicklungen in der Film- und Medienindustrie (Green Film Producing), bei Kulturveranstaltungen(Green Events) sowie in Museen (Ökozertifizierung von Museen) stellten den Ausgangspunkt für Überlegungen dar, wie im Kunst- und Kulturbetrieb mit sauberer Energie, Innovation und Infrastruktur, verantwortungsvollem Konsum und Maßnahmen zum Klimaschutz die nachhaltigen
Entwicklungsziele erreicht werden können.
Gemäß dem Motto des Europäischen Kulturerbejahres "Our heritage: Where the past meets the future" präsentierten sich Projekte und Initiativen, die das reiche kulturelle Erbe weiterentwickeln und in ein neues Licht stellen. Es wurde diskutiert, worin der Wert des Kulturerbes für die Gesellschaft besteht und wie es zeitgemäß für die nächsten Generationen erhalten und zugänglich gemacht werden kann.
Wie wird die „UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ in anderen Staaten umgesetzt? Im Auftrag des Bundeskanzleramts haben Romy Grasgruber-Kerl, Wilbirg Brainin-Donnenberg und Martin Wassermair diese Fragen für aktuelle und zentrale Politikfelder der Konvention analysiert und für Österreich relevante Umsetzungsmaßnahmen anderer Staaten identifiziert.
Nach Graz 2003 und Linz 2009 wird Österreich im Jahr 2024 wieder eine Europäische Kulturhauptstadt stellen. Das Bundeskanzleramt veröffentlichte am 9. Juni 2017 die Ausschreibung und veranstaltete dazu eine Konferenz im Haus der Europäischen Union. Auf dem Programm standen Vorträge zu aktuellen Gesellschaftsthemen u.a. von Gerfried Stocker, Anne Wiederhold, Doron Rabinovici und Ulrich Fuchs sowie Präsentationen von sechs potenziellen Bewerberstädten.
Nach Gesprächen über "Good Practice" aus dem Sondercall des BKA und der EU-Expertengruppe "Kultur, Migration und Flucht" thematisierte der Film "If I had land under my feet" eindrücklich das Nicht-Ankommen in Europa. Shermin Langhoff spann den Gedanken über das Ankommen, Europa und Kultur weiter, wonach Kulturschaffende ganz konkret von ihren Erfahrungen und Projekten berichteten. Zum Schluss replizierte Anna Badora und führte vor Augen, wie sich Ankommen anfühlen kann.
Einleitend führte Kimmo Aulake vom finnischen Kulturministerium spannende Überlegungen über die Bewertung von immateriellen Werten aus und Doris Fröhlich berichtete von den Ergebnissen der EU-Expertengruppe "Access to finance". Anschließend wurden drei neue Finanzierungsmodelle aus Barcelona, London und Wien präsentiert. Zuletzt gab es von der Europäischen Kommission einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen auf EU-Ebene.
Im Workshop ging es um die grenzüberschreitenden Förderprogramme der EU-Struktur- und Regionalpolitik, insbesondere um die "Europäische Territoriale Zusammenarbeit" und die neue Fördermaßnahme "Leader Transnational Kultur" des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und des Bundeskanzleramtes. Auch wurde der Online-Ratgeber "Auf einen Blick. EU-Regionalförderungen für Kunst und Kultur" vorgestellt.
Die EU-Expertengruppen "Finanzierung des Kultur- und Kreativsektors", "Internationaler Kulturaustausch und Exportstrategien" sowie "Kreative Partnerschaften und interkultureller Dialog" wurden von den nationalen Epxertinnen präsentiert. Weiters wurden die Empfehlungen der Expertengruppen in Hinblick auf ihre Umsetzung durch Kultureinrichtungen bzw. Kulturverwaltung in Österreich diskutiert.