Centriphery

Jede Peripherie ist ein eigenes Zentrum. Das europäische Projekt „Centriphery“ verbindet neun europäische Regionen, um den Bürger:innen der sogenannten Peripherie eine zentrale Stimme bei der Erkundung und Transformation lokaler Mythen und Geschichten in Hinblick auf unsere gemeinsamen europäischen Identitäten zu geben.

„Centriphery“ ist ein interdisziplinäres, integratives und generationenübergreifendes Projekt, das professionelle internationale Künstler:innen in einen intensiven Dialog mit lokalen Künstler:innen und Bürger:innen in dezentralisierten Regionen einbindet. So entstehen in neun europäischen Regionen gemeinsame Kunst- und Kulturprojekte, die an bestehende Festivals und Aktionen andocken. „Centriphery“ ist ein partizipatives Projekt, das Beteiligung bewusst auf den Grundlagen von Inklusion, Zugänglichkeit und offenen Strukturen aufbaut, um gerade auch unterrepräsentierte Gruppen sowie Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Fähigkeiten einzubeziehen.

Der Ausgangspunkt der künstlerischen Untersuchungen ist das immaterielle kulturelle Erbe in Form lokaler Mythen und ihre Relevanz für die Identität der beteiligten Regionen sowie das Entwicklungspotenzial für zeitgenössische regionale und europäische Narrative – die „zukünftigen Mythen“. In zahlreichen gemeinsamen Workshops und Veranstaltungen entstehen gemeinsame Kunst- und Kulturprojekte sowie ein Archiv der lokalen Mythen und Erzählungen. Durch die Verbindung und Vernetzung von Künstler:innen und Bürger:innen aus verschiedenen europäischen Regionen nimmt „Centriphery“ zeitgenössische regionale Realitäten in den Blick, öffnet den Raum für interkulturellen Dialog und gegenseitiges Verständnis und weist auf die Bedeutung der europäischen kulturellen Vielfalt und die gemeinsamen europäischen Werte hin. Als interdisziplinäres Projekt inkludiert „Centriphery“ Projektpartner aus Forschung, Wirtschaft und Politik.